„Holsteinische Courier“ wirbt für linke Hetzveranstaltung
In einen Zeitungsartikel berichtet der „Holsteinische Courier“ am 17. Oktober 2018 über eine Veranstaltung, die drei Tage später im linken Jugendzentrum AJZ stattfinden sollte. Man warb für die Veranstaltung mit der Überschrift „Rock gegen rechte Gewalt und Rassismus“ und lobte im Artikel die dort auftretenden linken Musikgruppen. Mit keinem einzigen Wort wurde erwähnt, daß sich die Veranstaltung gegen eine Neumünsteraner Gaststätte richtet und damit die berufliche Existenz des Gastwirtes, der für die NPD in der Ratsversammlung sitzt, bedroht. Diese einseitige Berichterstattung nahm der NPD-Fraktionsvorsitzende Mark Proch zum Anlaß einen Leserbrief an den Holsteinischen Courier zu verfassen, den wir hier wiedergeben:

Leserbrief zu Artikel „Rock gegen rechte Gewalt und Rassismus“ (Holsteinischer Courier vom 17.10.2018)

Ich bin angesichts des oben genannten Artikels doch etwas verwundert. Sie geben hier einer Veranstaltung eine Plattform, bei der offen zur Hetze aufgerufen wird. Haben Sie sich überhaupt über diese Veranstaltung informiert oder einfach nur die Presseerklärung des Veranstalters auszugsweise abgedruckt?

Guten Gewissens kann man sicherlich nicht für eine Veranstaltung werben, die von militanten Antifaschisten unterstützt wird. Ein Blick auf die Unterstützerliste hätte genügt. Da findet man u.a. die Interventionistische Linke (IL), die Antifaschistische Koordination Lübeck und die Autonome Antifa-Koordination Kiel. Alles Gruppierungen, die vom Verfassungsschutz überwacht werden!

Doch auch die Zielsetzung der Kampagne ist mehr als verwerflich, richtet sie sich doch gegen einen unbescholtenen Neumünsteraner Bürger, der seit Jahrzehnten als Gastwirt arbeitet. Nur weil dieser Gastwirt jetzt für die NPD in der Ratsversammlung sitzt, rechtfertigt das eine Hetzkampagne gegen seine Gaststätte?

Diese kritischen Worte finden sich in Ihrem Artikel nicht wieder. Vielmehr loben Sie die dort auftretenden linken Musikgruppen und sorgen damit dafür, daß diese Hetzveranstaltung ein noch breiteres Publikum erhält.

Können sie dieses Vorgehen wirklich mit Ihrem Gewissen vereinbaren?


Veröffentlicht wurde der Leserbrief, wie zu erwarten war, nicht, allerdings erhielt Mark Proch eine schriftliche Antwort des Produktionsleiters Hannes Harding. Der Journalist weist darin jegliche Schuld von sich. „In unserer Berichterstattung haben wir sachlich und knapp auf eine friedliche Veranstaltung hingewiesen, die sich gegen rechte Hetze und Gewalt richtet. Das offen zur Hetze aufgerufen wird, kann ich nicht erkennen“, so Harding. Lächerlich! Es ist also keine Hetze, wenn man im Aufruf zur Veranstaltung eine „Nazi-Kneipe dichtmachen“ möchte und behauptet, daß „schon vor mehr als zehn Jahren von hier Jagden auf Menschen ausgingen“, ohne dafür Belege zu nennen?

Im weiteren Verlauf schrieb der Redaktionsleiter, daß die lange Unterstützerliste keinen Einfluß auf die Berichterstattung hatte. Das ist so nicht richtig, denn der „Holsteinische Courier“ berichtet über das Label Audiolith, die Konzertgruppe der AJZ, der Verein für Toleranz und Zivilcourage sowie das Kieler Label Fire & Flames und lies aber Unterstützer, wie die Interventionistische Linke (IL), die Antifaschistische Koordination Lübeck und die Autonome Antifa-Koordination Kiel weg. Warum wohl? Die Antwort liegt auf der Hand, man wollte der Leserschaft vermitteln, daß es sich bei dem Konzert um ein ganz normales Konzert gegen Rassismus handelt. Diese Rechnung ist nicht ganz aufgegangen, denn zumindest konnten wir mit diesem Artikel belegen, wie der „Holsteinische Courier“ bewußt Tatsachen verschweigt und sich so zum Sprachrohr von gewalttätigen Linksextremisten macht!

Jörn Lemke


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Demo gegen das AJZ